OpenSea ist eine der ersten Anlaufstellen, wenn es um den Handel von Non-fungible Token (NFTs) geht. Die einzigartigen Blockchain Token können digitalen Besitz verbriefen und haben vor allem in Verbindung mit Avataren, Kunstobjekten und im Blockchain-Gaming-Bereich in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen. Besondere Aufmerksamkeit erlangte etwa die Sammlung “Bored Ape Yacht Club”, die auf der NFT-Plattform bereits ein Gesamtvolumen von 1,2 Millionen Ether (ETH) umgesetzt hat. Ein lukrativer Markt, an dem sich ein ehemaliger Mitarbeiter des NFT-Handelsplatzes bereichert haben soll.
Ist Kevin Pawlak ein Betrüger?
Folgt man einer Reihe von Tweets der Analysten von “NFT Ethics”, soll der ehemalige Head of Ventures von OpenSea, Kevin Pawlak, in eine Reihe dubioser Machenschaften verstrickt gewesen sein.
Einer der Hauptvorwürfe umfasst seine mutmaßliche Verstrickung in den Betrugsfall der “AnubisDAO”. Das Projekt konnte Ende 2021 60 Millionen US-Dollar einsammeln, nur um sich innerhalb kürzester Zeit in Luft aufzulösen.
Das Analyseteam stützt sich bei ihren Vorwürfen auf interne Chat-Verläufe vom Anubis-Vorfall. Anhand von Timestamps auf der Ethereum-Blockchain habe das Team einen Zusammenhang zwischen dem privaten Account von Pawlak und dessen offiziellen OpenSea-Account herstellen können.
NFT Ethics habe all diese Informationen bereits seit geraumer Zeit gesammelt, aber sich jetzt erst dazu entschieden, diese zu veröffentlichen.
Wir haben es unterlassen, sie früher zu veröffentlichen, aber das Schweigen zu diesem Thema ist ohrenbetäubend. Weil er gut vernetzt ist, trauen sich viele nicht, dieses betrügerische Netzwerk von Menschen anzusprechen.
NFT Ethics
OpenSea bestreitet Vorwürfe
Gegenüber dem Krypto-Medium Cointelegraph bestreitet OpenSea, etwas von den Vorfällen gewusst zu haben. Pawlak habe nur kurze Zeit für die Plattform gearbeitet und man habe keine Kenntnisse über Aktivitäten abseits seiner Tätigkeit.
Tatsächlich handelt es sich bei den aktuellen Vorwürfen nicht um die einzigen Probleme, denen sich das Unternehmen stellen muss. Erst im August war bekannt geworden, dass ein ehemaliger OpenSea-Manager wegen Insidertrading ins Gefängnis muss. Auch wegen der Toleranz rassistischer Symbolik geriet die Plattform erst kürzlich ins Visier der Kritik.
Author: Paul Mitchell
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