Barcelona (Spanien) - Am 28. Mai 2023 rollte im altehrwürdigen Camp Nou des FC Barcelona letztmals der Ball, denn im Zuge der Runderneuerung wurde anschließend fast das komplette Stadion abgerissen. Die geschichtsträchtigen Bestandteile sind aber nicht verloren und können nun als glitzernde Erinnerungsstücke erworben werden.

Knapp 66 Jahre zauberten die Katalanen in dem berühmten Fußballtempel und feierten dabei große Erfolge. Im Moment weicht der Verein aber ins Olympiastadion aus, wo er am Samstag (16.15 Uhr) im "Clásico" auf Real Madrid trifft.

Der ein oder andere Anhänger der "Blaugrana" dürfte beim Umzug auf Zeit ein Tränchen verdrückt haben, kann sich jetzt aber ein Stück der alten Heimstätte nach Hause holen.

Unter dem Motto "Ein Stück Geschichte, ein Stück Zukunft" bietet Barça im eigenen Shop ganz besondere Andenken aus der Arena an.

Der Rasens des finalen 3:0-Erfolgs über RCD Mallorca landete nämlich nicht einfach auf dem Kompost, sondern diente zur Herstellung von "ethischen, nachhaltigen Diamanten".

Im Prozess der Karbonisierung wurde der Boden des Stadions zu Kohlenstoff umgewandelt und mittels Spitzentechnologie und erneuerbarer Energien zu den funkelnden Schmucksteinchen geformt.

So entstanden insgesamt 11.799 Einzelteile, die seit Kurzem einen zahlungswilligen Abnehmer suchen.

Der Otto-Normal-Fan, der schon bei den Trikotpreisen die Nase rümpft, wird sich den Erwerb aber wohl zweimal überlegen. Los geht der Spaß ab 500 Euro.

Dafür bekommt man beispielsweise ein Lederarmband mit einem 0,1-karätigen Diamanten. Das Ende der Fahnenstange ist hier aber natürlich noch nicht erreicht.

Die gut betuchteren Unterstützer des Klubs können auch deutlich tiefer in die Tasche greifen und sich eine 57-teilige Sammlung einkarätiger Glitzersteine gönnen. Kostenpunkt: schlappe 15.000 Euro.

Zu jedem Artikel mit Rasen-Juwelen gibt es zusätzlich ein NFT (Non-Fungible-Token), das die Authentizität des Camp-Nou-Souvenirs sicherstellt. Der Versand der schon bestellbaren Stücke startet am 15. November.

Die Katalanen schlagen durch die luxuriöse Resteverwertung zwei Fliegen mit einer Klappe. Einerseits kann den nostalgischen Fans tatsächlich ein Stück Geschichte übergeben werden, während sich auf die anderen Seite die klammen Kassen füllen.

Schon seit Jahren nagt der 27-fache spanische Meister am Hungertuch und musste auch aus diesem Grund Stars wie Lionel Messi (36), Antoine Griezmann (32) oder Ousmane Dembélé (26) ziehen lassen.

Laut dem spanischen Radiosender Cadena Cope belaufen sich die Schulden des LaLiga-Giganten trotz eines lukrativen Sponsoren-Deals mit Spotify immer noch auf rund 1,35 Milliarden Euro.